Verdauung: die 7 besten ayurvedischen Gewürze für eine gute Verdauung

Laut Ayurveda ist die Verdauung (Stoffwechsel im Darm und in jeder Zelle = Agni) nicht nur wesentlich für das Wohlbefinden, sondern auch für den Energiehaushalt, die Versorgung mit Nährstoffen und eine gute Funktion aller Gewebe und somit essentiell für die Krankheitsvorbeugung. Auch für die Immunität, gute Laune, Gehirnfunktion und Vitalität braucht es einen funktionierenden Stoffwechsel. Dennoch wird jeder von uns einmal auf Verdauungsproblemen stoßen. Hoher Stresslevel, große Arbeitsbelastung, Wetterwechsel, unregelmäßige Mahlzeiten, industriell verarbeitete und tierische Lebensmittel und sogar die falsche Kombination gesunder Lebensmittel haben einen negativen Einfluss auf das Verdauungssystem. Sollte es einmal nicht möglich sein die typgerechten ayurvedischen Ernährungsempfehlungen einzuhalten, können ayurvedische Kräuter und Gewürze sehr nützlich werden.

Die 7 besten ayurvedischen Gewürze für eine gute Verdauung

1. Ingwer für eine bessere Verdauung

Ingwer wird im Ayurveda schon sehr lang als Heilmittel für das Verdauungssystem benutzt. Er stärkt und erhöht das Agni, wärmt den Körper und ist deshalb gut bei Vata und Kapha. Wenn sie einen schwachen Appetit haben, können sie ihr Essen mit Ingwer würzen oder ca. 30 Minuten vor den Mahlzeiten eine Tasse Ingwertee trinken. Ingwer erhöht die Ausscheidung von Magensäften und verbessert dabei die Nährstoffaufnahme.

2. Fenchel stärkt das Agni,ohne Pitta anzuregen.

Fencheltee ist derzeit ein populäres Mittel gegen Bauchbeschwerden. In Indien wird häufig nach dem Essen eine Handvoll Fenchelsamen gekaut, da die Samen verdauungs-fördernde ätherische Öle enthalten. Fenchel reduziert Krampfen im Verdauungstrakt und hilft bei Bauch- sowie Regelschmerzen. Dieses Gewürz wirkt auch sehr gut gegen Blähungen. Fenchel stärkt das Agni, ohne Pitta anzuregen.

3. Anis ist ein sanftes Gewürz für eine gute Verdauung.

Anis ist ein sanftes medizinisches Gewürz, das die Verdauung fördert und Krämpfe löst. Seit Jahrtausenden wird Anis im Ayurveda und anderen Volksmedizinsystemen benutzt. Er hilft gegen Übelkeit, Blähungen und Bauchschmerzen. Anis wärmt den Körper und hat deshalb einen reduzierenden Effekt auf Vata und Kapha. Sie können Anistee trinken oder in Suppen oder Curries als Gewürz verwenden.

4. Kurkuma bringt einen Ausgleich.

Im Ayurveda und der TCM wird Kurkuma schon seit langem verwendet. Kurkuma gleicht alle drei Doshas aus. Die Wurzel und besondes der Wikstoff Curcumin hat eine antientzündliche Wirkung und fördert die Funktionen des Magens. Kurkuma regt die Produktion und Ausscheidung von Verdauungssäften an, was sehr wichtig für die Nährstoffaufnahme ist. Nebenbei senkt Curcumin mit seiner Zellwachstum hemmender Wirkung nachweislich das Risiko für Dickdarmkrebs. Sie können Kukurma beim Kochen als Gewürz verwenden, als Tee genießen oder als Latte mit Milch trinken. Aber nehmen sie nicht zu viel; ein oder zwei Teelöffel pro Tag reichen.

Bei Gewürzen gilt generell, dass man sich langsam an eine höhere Dosis gewöhnen soll, die Wirkung jedoch erst bei ausreichender Dosierung zufriedenstellend ist. Jedenfalls nicht übertreiben, denn wo Kurkuma bei Überdosierung vielleicht „nur“ Erbrechen auslöst, kann es bei Muskat, Macis und Safran speziell bei Kindern schnell zu lebensbedrohlichen Situationen kommen.

5. Kreuzkümmel regt den Stoffwechsel an.

Kreuzkümmel wird auch Cumin gennant. In der indischen Küche wird er wegen seines Geschmacks sowie seiner verdauungs-fördernden Wirkungen sehr häufig verwendet. Kreuzkümmel regt den Stoffwechsel an. Er ist sehr gut gegen typische Vata-Verdauungsprobleme wie Blähungen, ein schwaches Verdauungsfeuer und Verstopfung. Obwohl er als Pulver verfügbar ist, ist es besser, dass sie die Samen kurz vor der Verwendung mahlen, damit ihr Körper die die volle Dosis wirksamer ätherischer Öle bekommt, die bei langer Lagerung und hoher Oberfläche der Pulverform schnell ausdampfen.

6. Asafoetida hat starke Wirkungen.

Der starke Geruch des Asafoetidas gefällt vielen gar nicht, aber nach dem Kochen verzieht sich der ,,Gestank’’ und übrig bleibt ein angenehmer knoblauchartiger Geschmack welcher körperlich nicht ausdünstet. Asafoetida senkt Vata und Kapha. Er ist ein starkes Heilmittel gegen verlangsamten Stoffwechsel, Übelkeit, Blähungen und Verstopfung. Asafoetida hebt die Verdaulichkeit schwerer Lebensmittel wie Linsen, Zwiebel, Pilze, Kohl, Kartoffeln und Bohnen. Beim Kochen von Linsengerichten, Curries oder Saucen, geben sie ganz am Anfang eine kleine Prise hinzu, gerne auch in etwas Ghee (Butterreinfett) anrösten.

7. Ceylon-Zimt entspannt die Darmmuskulatur.

Wegen seines süßen Geschmacks ist Zimt fast überall ein bevorzugtes Gewürz. Er verbessert die Verdaulichkeit der schweren Gerichte, fördert das Agni und stärkt den Appetit. Zimt verstärkt die Kraft anderer verdauungsfördernden Mittel wie Ingwertee. Er hat einen entspannenden Effekt auf die Darmmuskulatur und wirkt sehr gut gegen Blähungen. Der Kreislauf und die Durchblutung werden außerdem angeregt.

Bei Bauchbeschwerden ist es nicht immer notwendig, zu Tabletten oder Schmerzmitteln zu greifen. Kräuter und Gewürze sind natürliche Heilmittel und wenn sie sie im Alltag verwenden, kann ihre Verdauung deutlich besser werden. Jedenfalls sollten sie bei anhaltenden und starken Beschwerden einen Arzt aufsuchen.

 

Ayurveda Arzt in Graz - Dr. med. Daniel Scheidbach

Ayurveda-Beratung zur Gesundheitsvorsorge und bei medizinischen Fragestellungen, z.B. bei Verdauungsbeschwerden, Allergien, Autoimmunerkrankungen, Schmerzen im Bewegungsapparat, Rückenschmerzen, Schlafstörungen und psychischem Ungleichgewicht

Blutegelbehandlung bei Krampfadern, Tinnitus und Arthrose / Arthritis

Sinusitis Therapie bei chronischen Nebenhöhlenbeschwerden und Allergien

Dr. med. Daniel Scheidbach
MSc in Ayurvedic Medicine
Ayurveda Arzt in Graz

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