Long COVID Behandlung mit Ayurveda – geht da was?

Lesen sie hier mehr über westliche Ansätze und Ideen zur Post COVID und Long COVID Behandlung mit Ayurveda. 

 

Einleitung und westlich-medizinische Überlegungen zur Impfung. Alles zu Long COVID Behandlung im Ayurveda gibt es weiter unten zu lesen: 

Bevor ich auf die Long COVID Behandlung im Ayurveda weiter unten eingehe, möchte ich noch klar Stellung zum momentanen Wissensstand bei COVID allgemein beziehen. Die Sars-CoV-2 Pandemie wurde kürzlich vom amerikanischen Präsidenten als beendet erklärt, in Österreich hatten wir das wohl zuletzt etwas zu früh gewagt. Jedenfalls ist mit den aktuellen Varianten nun tatsächlich ungefähr die Gefährlichkeit einer Grippewelle erreicht was die Sterberaten angeht. Impfungen und gleich mehrere antivirale Medikamente für Risikopersonen, wie auch Antikörperprävention bei Immungeschwächten zeigen ähnliche Effektivität bei der Prävention von schweren Verläufen, doch auch ein milder Verlauf kann durchaus starke Symptome bedeuten. Die Definition beinhaltet nämlich alles bis auf Atemnot und Krankenhausaufenthalt, also auch 2 Wochen Fieber und einige Monate geschwächtes Immunsystem und reduzierte Fitness.

Die Menschen haben die Pandemie satt, so wird kaum mehr wo die Maske getragen und ich muss mich in meiner Ordination immer häufiger rechtfertigen, warum ich die dort noch gesetzlich bestehende Maskenpflicht durchsetze. Viele glauben, dass eine durchgemachte Infektion alleine sie ausreichend schützt, doch aktuelle Studien zeigen ein anderes Bild. Bei der Deltavariante zeigten die Wissenschaftler, dass bei einer nochmaligen Infektion nicht weniger, sondern sogar doppelt so viele Komplikationen an Organen oder Todesfälle auftraten, wenn auch die absolute Zahl bei Omicron noch immer eher beruhigend ist. Der Infektionsschutz ist wegen der ansehnlichen Mutationsrate des Virus und der immer neuen Immune Escape Varianten relativ schwach nach einer länger vergangenen durchgemachten Infektion, verglichen mit Grundimmunisierung (3 Impfungen) gefolgt von einer Infektion, ideal ab Mai (Omicron BA.4 oder BA.5). Neue, auf aktuelle Viren angepasste Impfstoffe, könnten nochmal besser abschneiden. Leider hinken Studien einige Monate nach. 

Die Long COVID Behandlung mit Ayurveda ist ebenso jung wie die Strategie der westlichen Medizin und es bleibt gesagt, dass Prävention die beste Therapieoption darstellt. Das bedeutet Infektionsschutz durch smartes Verhalten und Masken trotz Pandemiemüdigkeit, denn leider zeigen neue Erkenntnisse, dass die Impfung nur wenig vor Langzeitfolgen der Infektion schützt, so gut auch der Schutz vor schwerem Verlauf und Tod bestehen bleibt.

 

Helfen Impfungen vorbeugend?

Die Forscher beschreiben nach Grundimmunisierung (3 Impfungen) 19% Schutz vor Long Covid Symptomen bei Omicron, immerhin etwas, aber nicht wie erhofft. Da wir uns wohl nicht mehr länger motiviert mit Masken schützen wollen, hoffen wir auf eine effektivere Wirkung von per Spray über die Nase verabreichte Impfstoffe, die in Entwicklung sind. Hierbei sollten dann die in der Schleimhaut vorherrschenden IgA-Antikörper eine Infektion am Eintrittsort verhindern helfen. Experten weisen auch darauf hin, dass wir während einer Infektion, was generell gelten sollte, peinlich genau darauf achten sollten, Ruhe zu geben, Atemübungen zu machen und die Leistung danach nur langsam wieder auf Ausgangsniveau zu steigern. Wer die Infektion ignoriert, mit Symptomen arbeitet oder gar Sport macht, riskiert nicht nur eine gefährliche Herzmuskelentzündung, sondern mitunter auch äußerst lästige und langanhaltende Long COVID Beschwerden.

 

Machen Impfungen Long COVID -artige Symptome (Post-Vac-Syndrom)?

Ca. 0,02% (Meldung Nebenwirkungen) der Impflinge entwickeln ein sogenanntes Post-Vac-Syndrom, welches Long Covid ähnelt, wie dieser Bericht von NDR zeigt. Da aber 10-15% ein Long Covid Syndrom nach Infektion entwickeln, also ca. 600x mehr als bei der Impfung und die Impfung auch noch zu ca. 20% vor Long Covid schützt, empfehlen Spezialisten die Impfung ganz klar. Menschen, die ein Post-Vac-Syndrom entwickeln würden, haben vermutlich auch ein erhöhtes Risiko auf ein Long COVID Syndrom. Hier berücksichtigen wir noch gar nicht den guten Schutz der Impfungen vor schweren Verläufen und Tod. Bei aktuellen, angepassten Impfstoffen kommt auch noch der Schutz vor Infektion dazu. Dennoch sollten wir nicht ignorieren, dass übrigens auch andere Impfungen wie die Grippeimpfung gemeinsam mit den COVID Impfungen sehr selten zu ernsthaften und mitunter lang anhaltenden Beschwerden führen können. 

Die Medizin ist immer eine Risiko-Nutzen-Abwägung bezogen auf die Gesamtstatistik, was dem sehr seltenen Einzelfall wenig Trost spendet. Dieser ist ja zu 100% betroffen. Die Symptome passen manchmal auf jene einer Herzmuskelentzündung. Diese mit 0,0027% bei unter 30-Jährigen auftretende bekannte Impfnebenwirkung bei mRNA-Impfstoffen könnte also einer der Gründe für ein Post-Vac-Syndrom sein, ebenso auch sehr seltene Nervenentzündungen, Gefäßentzündungen und verstärkte Immunaktivität. Autoimmunprozesse wie bei Long COVID können diskutiert werden und jede Variantenanpassung beim Impfstoff könnte das Immunsystem unterschiedlich reagieren lassen, weshalb ich mich über mehr als eine Mäusestudie bei ganz neuen Variantenimpfstoffen freuen würde.  Wir freuen uns aber auch über ganz aktuelle Impfstoffe und wollen nicht immer so lange auf Studien warten, bis der Impfstoff „veraltet“ ist. Alles kann man eben doch nicht haben. Post-Vac-Syndrome kommen vermehrt bei jungen, sportlichen Frauen vor und auch, wenn zu nahe in eine bestehende Infektion geimpft wird. 

Interssante Fakten: 
  • Bei Menschen mit Long Covid fanden sich Antikörper gegen OC43, einem sehr seltenem Erkältungs-Coronavirus. Das könnte darauf hindeuten, dass ein auf ein ähnliches Virus eintrainiertes, immunologisch geprägtes Immunsystem, sich nicht mehr so gut gegen Sars-CoV-2 wehrt. Die dadurch längere Anwesenheit des Virus könnte dann Entzündungsreaktionen verursachen, welche langanhaltender sind. So ein Effekt könnte theoretisch auch bei Infektion mit früheren Varianten oder nach der Impfung auftreten. Aktuell schützen Impfungen noch davor zu 20% (Omicron), wie oben beschrieben (8% laut unten stehender Studie vor Omicron). Ein Mann zu sein, schützt zu 30% und ein gutes soziales Umfeld zu 60%. Das relativiert die Wirkung der Impfung. 
  • Schottische Studie von der Zeit vor Omicron: 6% der Infizierten haben 6 Monate später keine Verbesserung der Symptome gehabt, 42% nur eine teilweise Verbesserung. Müdigkeit, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen wurden als Hautsymptome angegeben. Bei 13% wurde es dann besser, bei 11% schlechter im beobachteten Verlauf von 18 Monaten. In einer Vergleichsgruppe ohne Infektion gab es aber auch anhaltende Symptome! Herausgerechnet wird das Risiko dann, nach einer Infektion anhaltend Husten zu haben, um 50% (1,5fach) erhöht angegeben. Bei Atemlosigkeit ist das Risiko dann schon 3fach erhöht, Magen-Darm-Beschwerden nur 5% häufiger nach Infektion, verglichen mit der nie wissentlich infizierten Kontrollgruppe. Die Risikominimierung für irgendwelche anhaltende Symptome bei Varianten vor Omicron durch die Impfung war bei 8% in dieser Studie. 

 

Helfen Impfungen nachträglich bei Long COVID?

Die Studien zeigen noch kein einheitliches Bild. Wenn auch mehrheitlich eine Besserung der Symptome zu sehen war, so gab es ca. 10% mit kurz andauernden Verschlechterung nach Impfung. Beruhigend ist jedenfalls, dass die Impfung zwar ähnliche Beschwerden wie bei Long COVID verursachen kann, jedoch selten und viel kürzer. Auch wenn viele dogmatische Yoga-AnhängerInnen mich jetzt verfluchen und die Seite weg klicken werden, kann ich als pragmatisch denkender Ayurvedaarzt („Was hilft, das nehme!“) die Impfungen analog den ExpertInnen des ehrenamtlichen Impfgremiums und der Mehrheit der weniger dogmatischen AyurvedaexpertInnen in Indien nur empfehlen, wenngleich auch nicht aufgrund eines herausragenden Schutzes vor Long Covid. Da wir also hier nicht so viel auf die Impfung setzen können, diskutiere ich die Long Covid Behandlung im Ayurveda aus eigener Erfahrung, welche ich mittlerweile schon bei einer Vielzahl meiner PatientInnen machen durfte. 

 

Definitionen

Anhaltende Symptome nach einer Sars-CoV-2 Infektion oder neu auftretende Symptome in einem Zeitraum nach 4 Wochen jenseits der Infektion bedeuten Long COVID. 

Über Post COVID sprechen wir, wenn sich diese Symptome ohne andere erklärbare Ursache auch noch nach 12 Wochen jenseits der Infektion zeigen. 

Post-Covid ist der im deutschen Sprachraum wissenschaftlich verbreitete Ausdruck und wird oft synonym für beides verwendet, Long COVID ist aber in der Bevölkerung immer noch der am häufigsten verwendete Begriff und beinhaltet so auch beide Entitäten. 

 

Ursachen

Eine direkte Gewebsschädigung durch die Infektion kann ebenso bleibende Symptome verursachen, wie ein Bestehenbleiben von Virus und Virusbestandteilen im Gewebe und die Auslösung von entzündlichen Autoimmunprozessen wie bei rheumatischen Erkrankungen. Kanadische Wissenschaftler Untersuchten gegen körpereigenes Gewebe gerichtete Antikörper, konnten diese bei 80 Prozent der Infizierten nach 3 und 6 Monaten noch feststellen. Die wahrscheinlich für Entzündungsreaktionen verantwortlichen Antikörper konnten bei zumindest 30% der Infizieren festgestellt werden. Etwa 15% der Infizierten entwickelten Long COVID. Vor Omicron waren es 25%, danach „nur mehr“ 10%, welche nach 3 Monaten noch Symptome hatten. 36% der schwer erkrankten Menschen und 5% der leicht Erkrankten bekamen Long COVID über die ganze Pandemie gerechnet. Die Diagnose wird als Ausschlussdiagnose gestellt, wenn sonst keine andere ursächliche Erkrankung gefunden wird. Da die Parameter unscharf sind, haben wir keine genauen Zahlen. 

 

Symptome 

  • Fatigue Syndrome, also müde, matt, abgeschlagen sein, manchmal sogar Rollstuhl oder Bettlägerigkeit
  • Lungenbeschwerden wie Husten oder Atemnot bei Belastung
  • Beschwerden der Muskulatur und Gelenke, besonders Schmerzen, auch im Brustkorb
  • Kreislaufbeschwerden wie Bluthochdruck (normalisiert sich nach leichtem Training oft wieder wenn zuvor normal) oder Schwindel
  • Neurologische Symptome wie Depression, Angstzustände, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwäche, also „Hirnnebel“, wie ich es oft gehört habe, Verlust des Geruchssinnes oder Sehstörungen
  • HNO Beschwerden wie rinnende Nase und trockene Augen
  • Magen/Darm Beschwerden wie Durchfall 

Warum ist das so? Ganz einfach, das Virus ist dafür bekannt, dass es multiple Organsysteme infizieren und entzünden kann, so gibt es auch Hinweise auf „geschrumpfte“ Gehirne nach Hirnentzündung. Schäden können auch von Dauer sein und eine Therapie teilweise nur mehr symptomatisch. In den allermeisten Fällen sind jedoch nach einem Jahr keine Einschränkungen mehr zu spüren, wenngleich man radiologisch die chronische Schädigung des Gewebes noch sehen kann. Besonders bei immungeschwächten Menschen bleibt das Virus noch eine Zeit lang im Darm aktiv und kann sogar neue, angepasste Varianten bilden. Man ist dann zwar nicht mehr ansteckend, die Abgeschlagenheit und Darmsymptome wären damit aber erklärbar. 

 

Symptome Long Covid

 

 

Die westliche, biomedizinische Therapie von Long COVID Beschwerden

Hier findet ihr einige Anlaufstellen, also Spezialambulanzen in Österreich

Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie hat 2021 die AWMF S1 Leitlinie initiiert. Dabei fehlt noch viel Forschung und eine ersehnte Ursachentherapie weicht oft einer symptomatischen Long COVID Behandlung wie bei Schmerzen. Hier ein Beispiel der Empfehlung bei den 3 häufigsten Symptomen: starker Müdigkeit, Fatigue sowie Atemnot und Schmerzsymptome aus benannter Leitlinie: 

Bisher ist keine kausale Therapie der Fatigue bekannt. Empfohlen wird eine an die individuelle Belastbarkeit angepasste, kontrollierte Anleitung zu körperlicher und kognitiver Aktivität, möglichst unter Vermeidung einer Überbeanspruchung mit etwaiger nachfolgender Symptomverschlechterung (PEM), sogenanntes „Pacing“.

Nach Ausschluss von spezifisch behandelbaren Komplikationen wie Asthma, Lungenarterienemolie (LAE), Fibrose etc. sind Maßnahmen wie Atemphysiotherapie, Sport/Bewegungstherapie, Dyspnoetraining etc. s. Rehakapitel sowie Supplement Logopädie angezeigt.

Bisher ist keine Prävention und kausale Therapie Long/Post-COVID assoziierter Schmerzen bekannt. Komorbiditäten sollten im Therapiekonzept mitberücksichtigt werden. Eine symptomatische Therapie wird abhängig von der Art der Schmerzen in Anlehnung an die jeweiligen AWMF-Leitlinien empfohlen. Unabhängig vom Schmerzmechanismus sollten somatische und psychologische Risikofaktoren einer Chronifizierung der Schmerzsymptomatik bei der Therapieplanung berücksichtigt werden und die Indikation für interdisziplinäre, multimodale Therapieansätze im schmerzmedizinischen oder psychosomatischen Setting geprüft werden.

…eben noch keine ursächliche Therapie, hier müssen wir auf die Forschung warten und hoffen, dass wir bald echte Prophylaxe oder ursächliche Therapie haben, denn Sars-CoV-2 werden wir nicht mehr los werden. 

Einheitlich scheint aber ein sehr langsames Herantasten an Training und Rehabilitationstherapie unter symptomatischer Behandlung nach Abklärung möglicher organischer behandlungsbedürftiger Grunderkrankungen empfohlen zu sein. 

 

Und nun zur Sache: Die Long COVID Behandlung mit Ayurveda

Ayurvedisch betrachtet, handelt es sich bei den meisten Long Covid Beschwerden um Vata-Beschwerden. Das gilt nicht für Schleim (Kapha) und Durchfall/Halsschmerzen/Entzündung (Pitta). Es ist also ganz klar ein Vata-Syndrom aufgrund abgelaufener entzündlicher Prozesse, die zu Blockaden und einem Substanzverlust geführt haben. Der passende Ansatz ist somit das Zuführen von Substanz immer in Kombination mit einer Stärkung des Stoffwechsels (um Ablagerungen und Schwere zu vermeiden) und die Besänftigung von Vata Dosha. Je nach betroffenem Organsystem gibt es im Ayurveda auch Rasayana (Verjüngungsmittel), also Kräuter, welche die ursprüngliche Funktionalität wiederherstellen sollen.  Natürlich gibt es auch im Ayurveda eine Vielzahl symptomatischer Therapieoptionen für oben angeführte Beschwerden. Nach neusten Studien könnte Long COVID auch aufgrund von Autoimmunprozessen entstehen, ähnlich wie bei rheumatischen Erkrankungen. Ayurveda verwendet auch immunmodulierende Kräuter und Methoden, die sich in Studien bei Rheuma als effektiv erwiesen haben, ein weiterer möglicher Ansatzpunkt für die Long COVID Behandlung mit Ayurveda. 

Hier wären wir theoretisch also bei der oben vermissten ursächlichen Therapie angelangt, einer Wiederherstellung der Organfunktion, wie sie die Rasayana-Lehre beschreibt. Es ist nun aber passend, darauf hinzuweisen, dass ich nur theoretische Überlegungen schildern, diese Aussagen aber noch nicht mit hochwertigen Studien belegen kann, wie es der wissenschaftliche Standard gebietet. Auch kann ich keine Heilsversprechen abgeben, erst recht solange die Wirkung nicht bewiesen ist. Ausleitende und reinigende Pancha Karma Therapie ist wohl kontraproduktiv, da hierbei Substanz vermindert und Vata gesteigert wird, außer bei der Öl-Einlauftherapie. 

Ich möchte erwähnen, dass es auch Hinweise in einer Studie darauf gibt, dass eine zusätzliche Ayurveda Therapie der Infektion auch einen Einfluss auf die Entwicklung von Post COVID und Long COVID haben könnte, besonders was die Atemnot nach Belastung angeht. Es könnte also Sinn machen, die Infektion selbst schon ayurvedisch zu behandeln. 

Wie sehen die unterschiedlichen Möglichkeiten bei derLong COVID Behandlung mit Ayurveda aus? 

Die Long COVID Behandlung mit Ayurveda ist eine ganzheitliche Therapie. Sie berücksichtigt ebenso psychosoziale Aspekte (Umfeld, Leistungsdenken und Umgang mit Funktionsverlust), wie die passende Ernährung, das rechte Verhalten, Yoga- und Bewegungstherapie, Atemübungen, Meditationen, Ölmassage- und Stirngussbehandlungen zur Stressreduktion und Schmerztherapie, Akkupressur (Marma) zur Revitalisierung und die vielfältige Kräutertherapie. Es können keine generelle Empfehlungen für einzelne Symptome wie bei den obigen S1-Leitlinien abgegeben werden, da die Behandlung immer individuell auf die Konstitution abgestimmt werden muss, um Nebenwirkungen zu vermeiden.

Von Eigentherapieversuchen möchte ich abraten und auch dazu motivieren, westlich medizinische FächärztInnen, am besten zugewiesen über AllgemeinmedizinerInnen, hinzu zu ziehen. So können Organschädigungen und behandlungswürdige Grunderkrankungen im Vorfeld ausgeschlossen werden. Zusätzlich macht es Sinn, erfahrene AyurvedaärztInnen (in Deutschland gibt es auch HeilpraktikerInnen) für eine Beratung hinzuzuziehen. WohlfühlpraktikerInnen und VerkäuferInnen können das Angebot sinnvoll in Zusammenarbeit mit SpezialistInnen ergänzen, sollten aber nicht die erste und alleinige Anlaufstelle sein.  Long COVID ist nicht allein durch Wellness behandelbar, die Vertrautheit mit medizinischen Aspekten ist dringend nötig! 

Vata senkende, Agni schonende Ernährung zur Long COVID Behandlung mit Ayurveda

Bei der Ernährungsberatung lege ich Wert auf die Senkung von Vata Dosha. Gleichzeitig sollte der Stoffwechsel nicht durch schwer verdauliche Speisen eingeschränkt werden.

  • Essen sie also bitte wenig Rohkost und Vollkornkost. 
  • Vermeiden sie blähende Speisen (eine Fodmaps-Tabelle kann hierbei helfen) 
  • Kochen sie ihr essen und vermeiden sie eine reine Brot-Jause, geeignet ist Dinkelweißbrot mit 3h Teigruhe getoastet zum Essen dazu
  • Wurzelgemüse, nicht blähende Hülsenfrüchte wie rote Linsen oder gelbe Mungbohnen geben Substanz aber auch nicht blähendes Getreide wie Basmatireis und Dinkelerzeugnisse und Pseudogetreide wie Quinoa 
  • Verwenden sie 70ml gesundes Öl am Tag, wenn der Cholesterinspiegel es zulässt, auch Ghee
  • Finger weg von Kantine und Hausmannskost! Ich empfehle eine leichte, nicht fermentierte und ursprüngliche, selbst gekochte lactovegetarische Kost 
  • Meiden sie schwere und blockierende Erzeugnisse wie rotes Fleisch, gereifter Käse, Joghurt 
  • Tomaten nie in Kombination mit Käse genießen, individuell macht ein Verzicht auf Tomaten und andere Nachtschattengewächse wie Auberginen Sinn
  • Vermeiden sie zu häufiges Essen (Zwischenmahlzeiten) und zu viel Essen (Volumen einer Faust reicht meist) 
  • Vermeiden sie Alkohol und Koffein 
  • Versuchen sie als Frühstück einmal den Ayurvedischen Haferbrei mit gekochtem Apfel und 1 EL Chyavanprash Mus, welches sich auch in die goldene Milch mischen lässt

Vata senkendes Verhalten zur Long COVID Behandlung mit Ayurveda

  • Die Long COVID Behandlung im Ayurveda beinhaltete ebenso wie in der westlichen Therapie eine Schritt für Schritt Steigerung der Belastung unterhalb des Erschöpfungslevels. Das ist nicht kompliziert, sind sie danach erschöpft, war es zu viel, beim nächsten Mal weniger. Herumliegen und Trübsal blasen ist jedoch hinderlich, besonders in Kombination mit der falschen Ernährung (siehe oben). Seien sie aktiv aber eben nicht enttäuscht, wenn es nur sehr sehr langsam voran geht. Tauschen sie Joggen gegen Nordic Walking und achten sie auf eine niedrige Pulsfrequenz. Unterhaltungen sollten ohne Atemnot möglich sein, ins Schwitzen dürfen sie aber schon kommen. 
  • Pausen sind wichtig, nicht nur bei Long COVID, hier aber noch viel wichtiger und häufiger nötig. Weisen sie ihr Umfeld darauf hin. Vielleicht braucht es eine zeitweise Reduktion der Arbeitszeit, eine Krankschreibung, eine Haushaltshilfe, Kinderbetreuung. 
  • Nutzen sie ihre Pausen auch richtig und effektiv. Fernseher aus. Meditation, Atemübungen (Yoga Vollatmung, Mantren („Ram“, „Hrim“), Yantren, Mudras (Gyan und Surya, Pran), mildes körperliches Yoga sind nun angesagt. Spaziergänge im Wald bieten sich an. Suchen sie sich angenehme Gesellschaft für positive Unterhaltungen (nicht zu viel reden) und vermeiden sie Termine, die an der Substanz zehren. 
  • Öl-Massagen und Streicheleinheiten  beruhigen (Selbstmassage, Partnermassage, professionelle Massage), Kuscheln tut gut
  • Stirngusstherapie (Shirodhara) bringt mehr Fokus, besänftigt Gedankenkreisen, entspannt, fördert den Schlaf und wirkt positiv auf die Stimmung 

Kräutertherapie (erst beraten lassen!) zur Long COVID Behandlung mit Ayurveda

und viele mehr … aber eben individuell angepasst, richtig dosiert und auf mögliche Wechselwirkungen und Nebenwirkungen abgestimmt! 

 

Damit sollte der Körper bei der Selbstheilung unterstützt werden. Studien zur Long COVID Behandlung mit Ayurveda habe ich hier gelistet, wobei ich mir dabei mehr Vielfalt und Qualität wünschen würde. Bei Fragen können sie mich gerne unter office@vedizin.at kontaktieren. Termine vereinbaren sie hier!

 

Studie über geringe Wahrscheinlichkeit für Long COVID bei Behandlung der Infektion mit Ayurveda

Fallbeispiel bei Geruchsverlust, Behandlung mit Ayurveda-Nasenöl und Akupunktur

Laufende Studie zu Ashwagandha und Long Covid Behandlung mit Ayurveda

 

 

 

 

 

 

 

 

Ayurveda Arzt in Graz - Dr. med. Daniel Scheidbach

Ayurveda-Beratung zur Gesundheitsvorsorge und bei medizinischen Fragestellungen, z.B. bei Verdauungsbeschwerden, Allergien, Autoimmunerkrankungen, Schmerzen im Bewegungsapparat, Rückenschmerzen, Schlafstörungen und psychischem Ungleichgewicht

Blutegelbehandlung bei Krampfadern, Tinnitus und Arthrose / Arthritis

Sinusitis Therapie bei chronischen Nebenhöhlenbeschwerden und Allergien

Dr. med. Daniel Scheidbach
MSc in Ayurvedic Medicine
Ayurveda Arzt in Graz

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